Dabei bleiben – Alles eine Frage der Organisierung?!

Inspiriert durch eine Veranstaltungsreihe in Berlin, das Buch „dabei geblieben“ und vor allem aber durch die Erfahrung in unseren politischen Zusammenhängen, dass immer mehr Leute aufgrund von Lohnarbeit, Familie oder psychischer Probleme nicht mehr an der politischen Organisierung teilnehmen, haben wir uns im Herbst 2016 zusammengesetzt und überlegt, auf welche Art wir diesen Themen am besten begegnen können.

Herausgekommen ist die Idee eines Salons (abgeguckt aus Berlin): in netter Atmosphäre bei Wein, Schorle und Snacks über das sprechen, was oft als das Persönliche vom Tisch geschoben wird – dabei ist doch auch das Private politisch. Wir haben sechs Termine, die ersten drei sind schon gesetzt: Lohnarbeit, Arbeitsdruck in linken Zusammenhängen und drittens Familie & Kinder. Die letzten drei Veranstaltungen sind noch offen, wir dachten an Themen wie Repression, Akademisierung, Freundschaft, psychische Belastungen oder ähnliches. Weil es uns aber vor allem darum geht, dass ein fruchtbarer Austausch entsteht, würden wir uns dabei auch an den Wünschen der Teilnehmer*innen orientieren.

Der Salon würde so ablaufen, dass wir drei oder vier Leute von sich sprechen lassen und dann an verschiedenen Tischen miteinander ins Gespräch kommen möchten. Dabei interessieren wir uns insbesondere für Leute, die schon länger in Leipzig (oder Ostdeutschland) politisch aktiv sind. Hierbei ist es uns wichtig, dass verschiedene Zusammenhänge abgebildet werden. Politisch aktiv meint also nicht die klassische Politgruppe im engen Sinne, sondern auch Hausprojekte, linke Zeitungen, solidarisch organisierte Strukturen. Was Dabeibleiben heißt, hat für viele Leute sicherlich eine unterschiedliche Bedeutung, wir wollen auch alle einladen, die aktuell nicht Teil eines Kollektivs sind sondern an vielen verschiedenen Orten für gesellschaftliche Veränderungen streiten. Ob als Sozialarbeiter*in, Gewerkschafter*in, auf dem Amt oder in den persönlichen Beziehungen…

Dabei soll es natürlich nicht beim Erfahrungsaustausch bleiben. Wir wollen überlegen, was wir in Leipzig brauchen, damit linke Zusammenhängen offen für sehr unterschiedliche Lebenssituationen sind und wie Perspektiven aussehen können, in der die Existenz gesichert ist und mensch trotzdem politisch aktiv sein kann.

Wir bieten während des Salons eine Kinderbetreuung an. Wenn ihr Kinder mitbringt, schreibt uns doch vorher eine Mail! Kommt gern auf uns zu, wenn Ideen zu weiteren Themen habt oder eine der Veranstaltungen mitorganisieren möchtet.

Wenn ihr Fragen oder Anmerkungen habt, oder mitmachen wollt, schreibt uns eine Mail an:

dabeigeblieben@riseup.net

Organisiert vom Leipziger Salon gegen den Ausstieg